Dykalkulie - Therapien

Die möglichst frühzeitige individuelle Lernförderung, unter Umständen bereits im Kindergartenalter, kann bei einer diagnostizierten Rechenstörung den Verlauf maßgeblich positiv beeinflussen. Im gezielten Lerntraining, kombiniert mit psychotherapeutischer Arbeit, werden individuell passende Lernstrategien entwickelt und die seelische Stabilität gefördert.

Was ist bei einer Therapie zu beachten?

  • Lerntherapie mit pädagogisch-psychologischer Förderung.
  • Ausschlaggebend für die konkrete Vorgehensweise sind der individuelle Lernstand und die erreichte mathematische Kompetenz sowie die Bedürfnisse, Schwierigkeiten und Stärken des Kindes.
  • Individuelle Förderung vor allem in Einzelsitzungen.
  • Lehr- und Lernmethoden auf Grundlage therapeutischer Diagnostik, die die individuellen Stärken und Schwächen des Kindes in den Mittelpunkt rücken.
  • Nachgewiesene Wirksamkeit der Therapie.

 

Förderung bei Schwächen in der mathematischen Basiskompetenz

Die Schwächen in den mathematischen Basiskompetenzen führen dazu, dass die Grundrechenarten nicht erlernt werden können. Deshalb müssen zuerst die Basiskompetenzen gefördert werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Aufbau des Mengen- und Zählverständnisses sowie der Zahlenkenntnis. Eine Förderung, die diese Basiskenntnisse bereits voraussetzt und sich am Lehrplan orientiert, ist dementsprechend erst später sinnvoll. Um Fortschritte zu erzielen, müssen die Kinder ihre Zähl- und Abzählfertigkeiten trainieren und automatisieren sowie Mengen- und Zahlrelationen kennenlernen. Darüber hinaus sollten die Strukturierung kleiner Zahlenräume und der Übergang vom Auszählen zum Rechnen Bestandteile der Förderung sein.

Förderung des mathematischen, arithmetischen Faktenwissens

Haben Kinder ein gutes Verständnis von mathematischen Prozeduren, so können sie trotzdem erhebliche Defizite im Verinnerlichen und Abrufen von arithmetischen Fakten haben. Sie brauchen für einfache Rechenaufgaben sehr viel Zeit, da es Ihnen schwerfällt, die Ergebnisse grundlegender Rechenaufgaben zu verinnerlichen und im Zuge dessen komplizierte Rechenwege zur Aufgabenlösung einzubeziehen. Beim Auswendiglernen und Verinnerlichen von arithmetischen Fakten ist häufig ein sogenanntes Blitztraining hilfreich.

Förderung unter Einbezug des Lehrplans

Haben Kinder ein gutes Mengen- und Zahlenverständnis erreicht, können auch sogenannte curriculare Förderprogramme hilfreich sein, deren Schwerpunkt sich am Schulstoff und den Lernplänen für Mathematik orientiert. Hierzu zählen auch Lernhilfen von Schulbuchverlagen.